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Atlas der Hautkrankheiten

E. Jacobi, 5. Auflage 1913

 

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Hautkrankheiten
Von E. Jacobi.
Krankheiten P.

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Prurigo.


Tafel 65.

Prurigo.

Die Juckblattern, Prurigo Hebrae, stellen eine in früher Jugend beginnende Hauterkrankung dar, deren typische Primäreffloreszenzen hauptsächlich an den Streckseiten der Extremitäten (Fig. 106, 107) lokalisiert sind, während im allgemeinen die Beugeseiten oder bei hochgradigen Fällen doch zum mindesten Knie- und Ellenbeugen frei bleiben. Der Rumpf ist meistens in leichterem Grade befallen, das Gesicht in der Regel frei. Charakteristisch ist einmal die Entwicklung aus der chronischen Urticaria des Kindesalters, die typischen Prurigoknötchen, stark juckende, im Beginn meist von normaler Haut überzogene, kegelförmige Papelchen, die fast immer bald nach ihrem schubweisen Auftreten zerkratzt werden, die starre Infiltration der mit der Unterlage verlöteten Haut an den Streckseiten nebst dunkler Pigmentierung, die rauhe reibeisenähnliche Oberfläche der Haut, Atrophie der drüsigen Hautanhänge und Haare, sowie die starke indolente Anschwellung der Lymphdrüsen in der Leistengegend und den Achselhöhlen (Prurigo-Bubonen, Fig. 106).

Prurigo.

Das Leiden ist bei entsprechender Behandlung einer Besserung fähig, jedoch fast nie völlig heilbar; die davon befallenen Kinder bleiben in Wachstum und Entwicklung zurück.

Die stärksten Eruptionen des meist bei ärmeren Patienten vorkommenden Leidens pflegen im Herbst und Winter aufzutreten; infolge des enormen Juckreizes, der auch anfallsweise auftritt, können Ekzeme und tiefe Exkoriationen als Komplikationen beobachtet werden. Die Intensität des Leidens schwankt in weiten Grenzen (Prurigo mitis - Prurigo agria s. ferox).

Die Prognose ist nur im Beginn und in sehr milden Fällen als günstig zu bezeichnen, in schwereren Fällen ist das Leiden nur besserungsfähig.

Die Diagnose stützt sich auf das Vorhandensein der typischen Knötchen, auf deren Lokalisation an den Streckseiten, auf die starre Infiltration der Haut, die dunkle Pigmentierung, die Prurigo-Bubonen und schließlich die Entwicklung aus einer chronischen Urticaria in früher Jugend. Differentielldiagnostisch käme nur das Ekzem in Betracht, welches durch seine atypische Lokalisation, das Fehlen der Knötchen sowie durch gelegentliches Nässen leicht auszuschließen sein wird.

Die Therapie hat möglichst früh zu beginnen und muß sehr lange fortgesetzt werden. Eine erfolgreiche innere Medikation gibt es nicht, doch wird durch gute Ernährung und Verbringen der Patienten in günstigere Lebensbedingungen die örtliche Behandlung unterstützt. Letztere hat, da ein großer Teil der Veränderungen auf das Kratzen zurückzuführen ist, zunächst das Jucken zu bekämpfen, sodann die Funktionen der Hautdrüsen zu heben. Zu diesem Zwecke dienen Bäder (Teer-, respektive Schwefelbäder) von längerer Dauer, Teer in Salbenform oder rein, Naphthol- oder Epicarinsalben 2 - 5%, reichlich eingerieben, und schließlich Schwitzbäder oder Pilocarpinpräparate.

Anm. 106, 107. Moulagen der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner).





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Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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