I. Klinische Untersuchung: Mensuration
Von hoher Bedeutung ist für die Gewinnung klarer Bilder die Messung. Abgesehen von der üblichen Gürtelmessung und der Bandmaßmessung bei Auftreibung des Abdomens, der beschriebenen Messung mit der Sonde, ist es wichtig, bei Vergrößerung der inneren Geschlechtsorgane irgend welcher Art und bei Tumorbildung Maße mit dem Tasterzirkel festzustellen. Von den äußeren, durch die Bauchdecken zu nehmenden, als selbstverständlich wieder nicht zu sprechen, ist gelegentlich von Bedeutung, Dimensionen, welche man nur bimanuell tastet, zu messen, indem man den einen Arm des Tasterzirkels in die Vagina oder das Rectum, den anderen auf die Bauchdecken plaziert. Diese Dimensionen taxiert man leicht zu groß.
Diese Untersuchungsmethoden reichen für sehr viele Fälle aus.
Wenn jedoch die Kranken absolut nicht zum Entspannen der Bauchdecken zu bringen sind, oder sobald der Befund kompliziert ist, sobald sich neben dem Uterus schwer oder nicht von ihm abzugrenzende Tumoren im Becken befinden, sobald das Abdomen von Tumoren ausgefüllt wird, welche durch Druck oder Zerrung die Lage der Beckenorgane beeinflussen, sobald die Bauchdecken exorbitant fett sind, oder reichliche freie Flüssigkeit das Abdomen ausfüllt, ist mit diesen Methoden nicht immer auszukommen.
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