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Atlas der Hautkrankheiten

E. Jacobi, 5. Auflage 1913

 

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Vorwort
Von E. Jacobi.

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Hochverehrter Herr Geheimrat!
Wenn ich die ergebene Bitte an Sie richte, mir zu gestatten, daß ich Ihnen den vorliegenden Atlas widme, so ist es nicht allein das Gefühl herzlicher Dankbarkeit des früheren Assistenten gegenüber seinem, auch über die klinische Tätigkeit in Breslau hinaus stets hilfsbereiten und anregenden Lehrer, was mich zu meiner Bitte veranlaßt: Das vorliegende Werk ist so sehr unter Ihrem Einfluß und mit Ihrer Beihilfe entstanden — nur durch das außerordentliche Entgegenkommen, mit welchem Sie mir die Schätze der kostbaren Moulagensammlung Ihrer Klinik zur Verfügung stellten und neue Moulagen für meine Zwecke besonders herstellen ließen, wurde es mir überhaupt erst ermöglicht, das Werk in dem vorliegenden Umfange herzustellen —, daß es mir geradezu unnatürlich erschiene,
wenn ich nicht Ihren Namen an die Spitze des ganzen Werkes setzen dürfte!
Schon längst hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, die neuen Methoden der photomechanischen Reproduktion für den Unterricht in unserem Fache nutzbar zu machen. Aber erst das neue, von Dr, Albert in München erfundene Verfahren (Citochromie) ermöglichte die Herstellung absolut getreuer farbiger Bilder zu verhältnismäßig niedrigem Preise mit (fast vollständiger Ausschaltung manueller Nachhilfe, hauptsächlich auf dem Wege des farbigen, photographischen Druckes. Da es zunächst aus technischen Gründen nicht möglich war, die Reproduktionen direkt nach dem Leben herzustellen, mußten wir zu Moulagen greifen, die, wenn sie auch die individuelle Auffassung des nachbildenden Künstlers nicht ganz ausschließen, doch heute in solcher Vollkommenheit angefertigt werden, daß sie wohl im stande sind, den lebenden Kranken — für das Auge wenigstens — vollständig zu ersetzen. Mit der größten Liberalität überließen Sie mir, hochgeehrter Herr Geheimrat, gegen hundert Moulagen der Breslauer Sammlung zur Nachbildung. Außerdem wurde mir von der Verwaltung des Hopital Saint Louis (Paris) gestattet, eine Anzahl der von Baretta gefertigten Modelle reproduzieren zu lassen; die Herren Prof. E. Lesser, O. Lassar in Berlin, Dr. Bayet in Brüssel, sowie Dr. Henning in Wien kamen mir in gleicher Weise entgegen; eine Anzahl Moulagen stellten wir selbst her, so daß ich, wenn auch nicht ohne beträchtliche Schwierigkeiten, die Originale für meine Tafeln erreichen konnte. Ich ergreife mit Freuden die Gelegenheit, all den obengenannten Herren, den Künstlern, welche die Moulagen herstellten, Herrn Kröner in Breslau, Herrn Kolbow in Berlin, Herrn Kasten ebenda, Herrn Johnsen, Mouleur an meiner Klinik, und Herrn Baretta in Paris1, sowie meinen Assistenten, Herrn Dr. Lehmann und Herrn Dr. Schwab (letzterer jetzt in Breslau), die mich in der bereitwilligsten Weise unterstützten und schließlich ganz besonders Herrn Dr. Albert in München, der die ungemein schwierige Herstellung der Reproduktion selbst in die Hand nahm und in vollendet künstlerischer Weise durchführte, an dieser Stelle meinen herzlichen Dank auszusprechen. Ebenso haben die Firmen Meisenbach, Riffarth & Co., Berlin-München, durch die tadellose Anfertigung der Klischees, und W. Büxenstein, Berlin, durch die peinlich sorgfältige Ausführung des Druckes der Tafeln Anspruch auf meine aufrichtige Dankbarkeit.
Was die Auswahl der Bilder betrifft, so möchte ich hervorheben, daß ich weniger auf die in den meisten Sammlungen vorherrschenden absonderlichen und »interessanten" Fälle, als auf typische Krankheitsbilder Gewicht gelegt habe; denn dieser Atlas soll dem praktischen Arzt ein Nachschlagebuch sein und dem Studierenden das Studium der Dermatologie erleichtern. —
Manchem wird das neue Werk als eine überflüssige Vermehrung der bereits in beträchtlicher Zahl vorhandenen Atlanten der Haut- und Geschlechtskrankheiten erscheinen. Ich selbst halte die Existenz des vorliegenden Bilderwerkes aber für berechtigt, da dasselbe in einer meines Erachtens ganz vorzüglichen Technik einen reichhaltigen Lehr- und Nachschlageatlas aller für den Praktiker wichtigen Erkrankungen für einen verhältnismäßig billigen Preis bringt. Daß es möglich war, einen so billigen Preis festzusetzen, ist ein nicht zu unterschätzendes Verdienst der Verleger, welche kein Opfer gescheut haben, um den Zweck des Atlasses, die weitere Verbreitung der Kenntnisse in unserm so überaus wichtigen Fache, zu unterstützen und zu fördern.
In bezug auf den Text habe ich mir große Beschränkung auferlegt und bringe nur so viel über Diagnose, Verlauf und Therapie der einzelnen Erkrankungen, wie zum Verständnis der Bilder durchaus notwendig erscheint; ein Atlas kann ja nicht ein Lehrbuch des betreffenden Faches ersetzen, sondern soll das Studium der in großer Anzahl vorhandenen ausgezeichneten Handbücher erleichtern, ergänzen und fruchtbringend gestalten.
So gestatte ich mir denn, hochverehrter Herr Geheimrat, dieses Werk in Ihre Hände zu legen und bleibe in steter Verehrung und Dankbarkeit
Ihr ergebener
E. JACOBI. Freiburg i. Br., im Januar 1903.



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Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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26. 4. 1829
Geburtsdatum des Chirurgen Christian A.T.B. Billroth, der sich mit den von ihm entwickelten Magenoperationen verewigte (Billroth-I- und -II-Operation). Außerdem entwickelte der operative Techniken zur Kehlkopfentfernung und transvaginalen Uterusentfernung (Hysterektomie).

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