Kelly's Verfahren
Die Kellysche Methode der Inspektion des Blaseninneren ist einfacher, aber auch viel weniger leistungsfähig: man dilatiert bei der in utrierter Steißrückenlage befindlichen Kranken die Urethra mit Stöpseln bis auf 10 bis 14 mm. Wird dann ein gleichdickes, röhrenförmiges, mit Handgriff versehenes Spekulum durch die Harnröhre eingeführt, so strömt bei dem durch die eigentümliche Lage der Kranken bedingten negativen Druck in der Blase Luft in diese hinein, dehnt sie aus und man kann mit reflektiertem Licht, welches durch einen Stirnhohlspiegel in die Blase geworfen wird, die einzelnen Regionen der Blase der Betrachtung unterziehen. Wegen der Empfindlichkeit der Dilatation der Harnröhre, wegen oft notwendiger Einkerbungen der Urethramündung ist Narkose nötig.
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