Foenum graecum.
Von dem Samen (foenum graecum) des Bockshornklees (Trigonella foenum graecum) wird ein Pulver bereitet, das Vielen derjenigen, die meine Wassermittel gebrauchten, längst kein Fremdling mehr ist. Sie schätzen es und benützen es fleißig. Man habe keine Furcht, das Pulver ist ganz unschädlich.
Nach innen wirkt dasselbe, als Thee zubereitet, kühlend bei hitzigen Fiebern.
Bei Halsleiden mit starken Hitzen im Halse dient der Thee als gutes Gurgelwasser. Ein Kaffeelöffel des Pulvers reicht aus für eine mäßige Tasse Thee, die im Tage (alle Stunden, auch öfter, ein Eßlöffel voll) getrunken oder zum Gurgeln verwendet wird.
Was die äußere Anwendung betrifft, so ist Foenum graecum das beste von allen mir bekannten Mitteln zum Auflösen von Geschwülsten und Geschwüren. Es wirkt langsam, schmerzlos, aber bis zum letzten Tropfen Eiter ausdauernd und gründlich. Man kocht ähnlich wie beim Leinsamen den bekannten öligen Brei, den man in kleine Linnentüchlein bringt und auflegt. Bei offenen Füßen ziehen solche Auflagen die sogenannten "Zuschläge", d. i. die Entzündungen um die Ränder der Wunde aus und verhindern die Bildung des faulen Fleisches oder gar einer Blutvergiftung. Diese letztere Anwendung empfehle ich der besonderen Aufmerksamkeit Aller, denen solche Fußwunden oft recht viel Leid und Sorge bereiten.
Foenum graecum kauft man sich in der Apotheke.
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