Lupus pernio.
Tafel 23, Fig. 35.
Lupus pernio
Der Lupus pernio, eine seltene Erkrankung, deren Beziehungen zum L vulg. und L. erythemat. noch nicht klargestellt sind, ist charakterisiert durch das Auftreten größerer cyanotischer, unscharf begrenzter Infiltrate und Schwellungen, hauptsächlich an der unbedeckten Haut im Gesicht, an den Ohren und Händen. An einzelnen Stellen können sich kleine Exkoriationen und Geschwüre bilden, welche unter Schorfen mit Narbenbildung sehr langsam abheilen. Das besonders bei anämischen Individuen auftretende Leiden kann nach jahrelanger Dauer spontan ausheilen.
Differentielldiagnostisch kommen hauptsächlich Frostbeulen in Betracht, die aber meist kleinere Knoten bilden und mit Eintritt der warmen Jahreszeit verschwinden.
Eine sichere
Therapie des Lupus pernio ist nicht bekannt; empfohlen wird die Bekämpfung der Anämie mittels Eisen und Arsen, sowie die Anwendung feuchter Verbände bei ulcerierten Formen, heißer Bäder, Massage und milder Pflaster bei intakter Epidermis. In mehreren Fällen sahen wir weitgehende Besserung nach Bestrahlungen mit der Quarzlampe.
Anm. 35. Moulage des hopital St. Louis in Paris (Baretta). No. 1694. Tenneson.