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AHArterielle HypertonieDer umgangssprachlich Bluthochdruck genannte arterielle Hypertonus ist der Anstieg des über den arteriellen Gefäßen gemessenen Drucks über einen von der WHO definierten Grenzwert.
Nach dem Ergebnis verschiedener Studien erfolgte die Festlegung, dass ab einem systolischen Wert an 140/90 ein arterieller Hypertonus vorliegt. Dieser wird in drei Schweregrade eingeteilt (>140/90, >160/100, >180/110). Ein Blutdruck unter 130/85 wird als normal bezeichnet.
Gemessen wird der Blutdruck hierbei meist mit einer externen Blutdruckmanschette und einer Auskultation (Abhören) des arteriellen Strömungssignals.
Bei dieser von Riva-Rocci beschriebenen Methode entsteht durch das Zusammendrücken der Arterie ein Strömungsgeräusch, welches man mit einem Stethoskop auskultieren kann. Kommt es zu einem Verschluß des Gefäßes verstummt das Geräusch. Durch nun langsames Ablassen des Aderstaus erklingt erneut das Geräusch (Gefäß wieder eröffnet= systolischer Blutdruck). Der Blutdruck in den Gefäßen schwankt mit dem Herzschlag (Blutdruckkurve). In der Systole kommt es zu einem Austreiben des Blutes aus dem Herzen. Der Blutdruck steigt auf ein Maximum und fällt dann in der Diastole erneut ab. Ist der Stau unter dem systolischen Wert, aber noch über dem niedrigsten diastolischen Druck (= Zweiter Blutdruckwert) kommt es bei dem Abfall des Blutdrucks erneut zu einem Kollaps des Gefäßes. Dieses ist als Rauschen zu hören und verschindet erst, wenn der Stau den diastolischen Wert unterschreitet.
Alternativ kann man auch den Puls am Handgelenk tasten, hierdurch kann man jedoch nur den systolischen Blutdruck ermitteln.
Fehlerquellen bei der Blutdruckmessung nach Riva-Roci sind eine falsche Manschettenbreite (zu schmal: der Druck wirkt nicht auf die Arterie, es wird ein falsch zu hoher Blutdruck gemessen; zu breit: es wird dementsprechend ein zu niedrieger Blutdruck gemessen). Bei der Arterienverkalkung (Arteriosklerose) ist oft länger ein Strömungsgeräusch zu hören, außerdem kollabiert das Gefäß schlechter (Gefäßwand wandstarr).
Alternativ kann der Blutdruck auch blutig, dass heißt über einen arteriellen Katheter gemessen werden. Der Vorteil liegt in den genaueren Messwerten und es können Blutentnahmen über diesen Katheter vorgenommen werden. Der Nachteil in der Invasivität dieses Katheters mit der Gefahr einer Entzündung, einer Thrombose oder eines Verschlusses des Gefäßes. Daher wird diese Methode nur auf einer Intensivstation durchgeführt.
Oben wurde die Übersetzung der arteriellen Hypertonie mit Bluthochdruck als ungenau bezeichnet, da es auch in anderen Abschnitten des Gefäßssystems zu einem erhöhten Blutdruck kommen kann. So bezeichnet eine pulmonale Hypertonie eine Erhöhung des Blutdruckes im Lungenkreislauf, die meist bei Lungenschädigungen (durch chronische Lungenerkrankungen oder Herzerkrankungen) auftritt. Die portale Hypertension (oder portale Hypertonie) bezeichnet einen Anstieg des Blutdrucks im Leberkreislauf, wie er bei einer Leberschädigung (Leberzirrhose) oder Pfortaderthrombose auftritt.
ICD I10
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