RDG

Reinigungs- und Desinfektionsgerät

Ein Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) ist ein medizinisch-technisches Gerät, das in Krankenhäusern, Arztpraxen, Zahnarztpraxen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens eingesetzt wird, um medizinische Instrumente und Utensilien nach der Nutzung zuverlässig zu reinigen und zu desinfizieren. Es handelt sich dabei um ein automatisiertes System, das den manuellen Reinigungsprozess ersetzt oder ergänzt, um höchste hygienische Standards einzuhalten und das Risiko von Kreuzkontaminationen zu minimieren. Das RDG arbeitet in mehreren aufeinander abgestimmten Phasen: Zunächst erfolgt die Vorreinigung, bei der grobe Verschmutzungen mit Wasser und Reinigungsmitteln entfernt werden. Danach folgt die Hauptreinigung unter Verwendung spezifischer, oft enzymatischer oder alkalischer Reinigungschemikalien, die Eiweiße, Fette und andere organische Rückstände lösen. Im Anschluss daran wird das Desinfektionsverfahren durchgeführt, meist thermisch bei Temperaturen von über 90 °C, seltener chemisch, um eine effektive Abtötung von Mikroorganismen einschließlich Bakterien, Viren und Pilzen zu gewährleisten. Nach der Desinfektion werden die Instrumente mit demineralisiertem Wasser gespült und anschließend getrocknet, entweder mit Heißluft oder durch integrierte Trocknungssysteme. Moderne RDG-Geräte verfügen über Steuerungs- und Überwachungseinheiten, die jeden Zyklus dokumentieren und protokollieren, um die Nachverfolgbarkeit und Validierbarkeit der Aufbereitung zu gewährleisten. Sie sind meist modular aufgebaut, bieten Platz für unterschiedliche Instrumententypen und sind oft speziell auf die Anforderungen bestimmter medizinischer Fachbereiche zugeschnitten, etwa für Hohlkörperinstrumente oder empfindliche Endoskope. Damit leisten sie einen zentralen Beitrag zur Infektionsprävention und zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit sowie Langlebigkeit der medizinischen Geräte.

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