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Organon der Heilkunst

Samuel Hahnemann, 6. Auflage, Ausgabe 1921

 

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§100 bis §184
Arzneimittelprüfung, Arzneimitteltherapie.

Seite: 16/25Zurück (Symptomdokumentation)[ Epidemien | Eine Krankheit-Viele Symptome | Arneimittel | Arzneimittelwirkung | Narkotika | Wechselwirkung | Arzneimittelvielfalt | Arzneimittelprüfung | Arzneimittelzubereitung | Probanden | Potenzierung | Dosis/ Wirkdauer | Arznei-Symptome | Erstwirkung | Symptomdokumentation | Materia medica | Krankheits-Potenzen | Krankheitsursache | Krankheitsstärke | Passende Arznei | Erstverschlimmerung | Bestmögliche Arznei | Neubeurteilung | Chronische Erkrankung | Ursache der Nebenbeschwerden ]Weiter (Krankheits-Potenzen)


§143


Hat man nun eine beträchtliche Zahl einfacher Arzneien auf diese Art im gesunden Menschen erprobt und alle die Krankheits-Elemente und Symptome sorgfältig und treu aufgezeichnet, die sie von selbst als künstliche Krankheits-Potenzen zu erzeugen fähig sind, so hat man dann erst eine wahre Materia medica - eine Sammlung der ächten, reinen, untrüglichen *

* Man hat in neuern Zeilen entfernten, unbekannten Personen, die sich dafür bezahlen ließen, aufgetragen, Arzneien zu probiren, und diese Verzeichnisse drucken lassen. Aber auf diese Weise scheint das allerwichtigste, die einzig wahre Heilkunst zu gründen bestimmte, und die größte moralische Gewißheit und Zuverlässigkeit erheischende Geschäft in seinen Ergebnissen, leider, zweideutig und unsicher zu werden und allen Werth zu verlieren. Die, davon zu erwartenden, falschen Angaben, vom homöopathischen Arzte dereinst für wahr angenommen, müssen in ihrer Anwendung dem Kranken zum größten Nachtheile gereichen.


Wirkungsarten der einfachen Arzneistoffe für sich, einen Codex der Natur, worin von jeder so erforschten, kräftigen Arznei eine ansehnliche Reihe besonderer Befindens-Veränderungen und Symptome, wie sie sich der Aufmerksamkeit des Beobachters zu Tage legten, aufgezeichnet stehen, in denen die (homöopathischen) Krankheits-Elemente mehrer natürlichen, dereinst durch die zu heilenden Krankheiten, in Aehnlichkeit vorhanden sind, welche, mit einem Worte, künstliche Krankheitszustände enthalten, die für die ähnlichen natürlichen Krankheitszustände die einzigen, wahren, homöopathischen, das ist, specifischen Heilwerkzeuge darreichen, zur gewissen und dauerhaften Genesung.


§144


Von einer solchen Arzneimittellehre sei alles Vermuthete, bloß Behauptete, oder gar Erdichtete gänzlich ausgeschlossen; es sei alles reine Sprache der sorgfältig und redlich befragten Natur.


§145


Freilich kann nur ein sehr ansehnlicher Vorrath genau nach dieser, ihrer reinen Wirkungsart in Veränderung des Menschenbefindens gekannter Arzneien uns in den Stand setzen, für jeden der unendlich vielen Krankheitszustände in der Natur, für jedes Siechthum in der Welt, ein homöopathisches Heilmittel, ein passendes Analogon von künstlicher (heilender) Krankheitspotenz auszufinden *.

* Anfangs (vor etwa 40 Jahren) war ich der einzige, der sich die Prüfung der reinen Arzneikräfte zum wichtigsten Geschäfte machte. Seitdem war ich von einigen jungen Männern, die an sich selbst Versuche machten, und deren Beobachtungen ich prüfend durchging, hierin unterstützt worden; nachgehends ist noch einiges Aechte dieser Art von wenigen Andern gethan worden. Was wird aber dann erst an Heilung im ganzen Umfange des unendlichen Krankheits-Gebietes ausgerichtet werden können, wenn mehre genaue und zuverlässige Beobachter sich um die Bereicherung dieser einzig ächten Arzneistoff-Lehre durch sorgfältige Selbstversuche verdient gemacht haben werden! Dann wird das Heilgeschäft den mathematischen Wissenschaften an Zuverlässigkeit nahe kommen.


Indessen bleiben auch jetzt - Dank sei es der Wahrheit der Symptome und dem Reichthume an Krankheits-Elementen, welche jede der kräftigen Arzneisubstanzen in ihrer Einwirkung auf gesunde Körper schon jetzt hat beobachten lassen - doch nur wenige Krankheitsfälle übrig, für welche sich nicht unter den, nun schon auf ihre reine Wirkung geprüften **,

**Man sehe oben Anm. 2. zu §. 109.


ein ziemlich passendes homöopathisches Heilmittel antreffen ließe, was, ohne sonderliche Beschwerde, die Gesundheit sanft, sicher und dauerhaft wieder bringt - unendlich gewisser und sicherer, als nach allen allgemeinen und speciellen Therapien der bisherigen, allöopathischen Arzneikunst, mit ihren ungekannten, gemischten Mitteln, welche die chronischen Krankheiten nur verändern und verschlimmern, aber nicht heilen können, die Heilung der akuten aber eher verzögern, als befördern, oft sogar Lebensgefahr herbeiführen.



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Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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20. 4. 1902
Das Ehepaar Pierre (gest. 1906) und Marie (1867-1934) Curie isolieren das Element Radium 1903 erhalten sie gemeinsam mit Henri Becquerel (1852-1908) den Nobelpreis der Physik für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Radioaktivität.

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