Dysidrosis (Cheiropompholyx).
Tafel 7, Fig. 13.
Dysidrosis
Bei stark schwitzenden Personen treten im Sommer, öfter nach körperlichen Anstrengungen oder nach Aufregungen, hauptsächlich an den seitlichen Partien der Finger und Zehen, an Handtellern und Fußsohlen, seltener an Hand- und Fußrücken, kleine, zunächst tief in der Epidermis liegende klare Bläschen auf, die meist um die Schweißdrüsen-Ausführungsgänge lokalisiert sind und keine Entzündungserscheinungen oder nur einen leicht entzündlichen Hof aufweisen. Nicht selten kommt es, besonders an Handtellern und Fußsohlen (Fig. 13) zur Bildung größerer Blasen bis zu Erbsengröße und darüber, deren Inhalt im weiteren Verlaufe sich trübt. Allmählich trocknen die Bläschen ein und die Heilung der mit starkem Jucken verlaufenden Affektion erfolgt unter beträchtlicher Abschuppung. Übergänge in Ekzem kommen gelegentlich zur Beobachtung, ebenso Sekundärinfektionen, Lymphangoitis etc., doch nur im Anschluß an größere Blasen. Die
Diagnose der Affektion ist mit Rücksicht auf die Lokalisation und das Fehlen entzündlicher Erscheinungen im Beginn leicht zu stellen. Die
Therapie erzielt wenig günstige Resultate; zu bekämpfen wäre einmal die Hyperidrosis sowie andererseits der Juckreiz. Einpinselungen mit Spirituosen Lösungen von Teer, Liq. carb. deterg. oder Resorzin leisten hier gute Dienste, jedoch treten Rezidive mit großer Regelmäßigkeit ein.
Anm. 13. Moulage der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner).