Verruca necrogenica.
Tafel 30, Fig. 48.
Verruca necrogenica
An den Händen von Anatomen, pathologischen Anatomen, Tierärzten und Leichendienern finden sich nicht selten eigenartige braune oder grauschwarze, harte warzenartige Bildungen mit leicht entzündlich geröteter Umgebung. Die Affektion, welche durch Inokulation von Tuberkelbazillen entsteht, ist im allgemeinen durchaus gutartig und oberflächlich, nur selten kann man die Umwandlung in Lupus oder Übergreifen auf tiefere Gewebe (Lymphgefäße, Sehnenscheiden) beobachten; Spontanheilungen treten häufig ein.
Differentielldiagnostisch kämen gewöhnliche harte Warzen in Betracht, doch fehlt bei diesen die Entzündung der Umgebung; auch ist die Oberfläche im allgemeinen gleichmäßiger als bei den Leichenwarzen. Die
Prognose ist meist günstig.
Die
Therapie wird hauptsächlich eine chirurgische sein müssen - Exstirpation; eventuell käme bei sehr ausgedehnten Warzen die Lichtbehandlung in Frage.
Anm. 43. Moulage der Freiburger dermatologischen Klinik (Verfasser).