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Neue Heilwissenschaft

Louis Kuhne, Leipzig 1896

 

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Vorwort
Von Louis Kuhne.

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Vorwort zur elften, deutschen Auflage.


Den rasch hintereinander folgenden zehn Auflagen meines Lehrbuches wird nunmehr die elfte, vollständig umgearbeitete und verbesserte hinzugefügt. Aus dem Verlangen der weitesten Kreise hervorgegangen, die meinen Lehren mit ungeteiltem Vertrauen gegenüber stehen, soll das vorliegende Werk weiter bahnbrechend für die richtige Erkenntnis der neuen arzneilosen und operationslosen Heilweise wirken, neue Anhänger zu den alten gewinnen, kurz belehrend und aufklärend das Licht verbreiten helfen, das hineindringen muss in das Dunkel, welches noch herrscht über bestimmte, unumstössliche Naturgesetze.

In einer Reihe von ausführlichen Abhandlungen versuche ich darzulegen, wie alle Krankheiten, mögen sie nun Namen führen wie sie wollen, zu ihrer Entstehung immer ein und derselben Ursache entspringen. Kommt doch auch hier das von mir vertretene Einheitsprinzip des grossen Organismus der Welt aufs neue zur Geltung. Was die Menschheit, was die moderne medizinische Schule unter "Krankheiten" versteht, konzentriert sich nach meinen Forschungen in einem Brennpunkte, zu einer Krankheit. Alle sogenannten Krankheiten sind nur veränderliche Formen, wandelbare Zustände, welche, wenn auch äusserlich verschiedenartig auftretend, keineswegs selbständige, für sich abgeschlossene Krankheiten bilden. Mit Rücksicht darauf fällt auch die Registrierung der nach Hunderten zählenden Krankheitszustände bei mir als etwas ganz Überflüssiges weg. Wenn ich bei der Einteilung des vorliegenden Werkes trotzdem gewisse gesonderte Gruppen im Auftreten der sogenannten "Krankheiten" ins Auge fasse, so geschieht dies nur deshalb, weil ich wohl dadurch auf eine leichtere Verständlichkeit der behandelten Themen seitens der verehrten Leser rechnen darf. Die üblichen Krankheitsbenennungen, wie sie die medizinische Schule aufgestellt hat, lassen sich bei den damit vertraut gewordenen Laien nicht so rasch verdrängen. Meine Lehre kennt natürlich keine besonderen Krankheiten der inneren oder äusseren Organe, sie kennt nicht das verschleiernde Latein der Schulmedizin, vielmehr stützt sie sich auf das Erkennen und auf die vernunftgemässe Anwendung des bis jetzt unbekannt gewesenen, aber doch schon ewig bestehenden Naturgesetzes von der Einheit der Krankheiten.

Verbesserungsfähig ist die Dampfmaschine wohl, die Dampfkraft aber nicht. Ebenso folgerichtig verhält es sich mit meiner Heilmethode. Ihr Fundament ist unerschütterlich, höchstens die Form lässt sich ändern. Das Erkennen jenes immer schon bestehenden, bis jetzt aber unerkannten Naturgesetzes hat endlich Licht in die Nacht des Krankheitselends gebracht. Geradeso wie wir der tausendfachen verschiedenen Lampen einer Grossstadt beim Sonnenaufgang nicht mehr bedürfen, weil das eine Sonnenlicht die frühere mangelhafte Beleuchtung weit mächtiger erhellt, so brauchen auch alle Kenner der neuen Heilwissenschaft die vielen tausend Krankheitsnamen und Heilmittel der modernen Schule nicht mehr. Bewirkt doch erfahrungsgemäss ein einziges Mittel die Heilung all dieser Krankheiten weit schneller und sicherer, als alle die tausendfach verschiedenen Mittel der Schulmedizin.

Überall da, wo meine Krankheitslehre ihre Verbreitung gefunden hat, und das ist, ich kann es mit Freude sagen, die ganze Welt, brechen sich auch ihre Wahrheiten fortgesetzt Bahn. Freilich musste dabei mit manchem aufgeräumt werden, was als unumstösslich sicher erforscht gelehrt worden war, ich musste mit manchem scheinbar fundamentalen Grundsatz brechen. Aber meine Entdeckungen bewährten sich, denn sie wurden in meiner Praxis tagtäglich durch überzeugende Beweise gestützt und gewannen so die festeste Begründung, an der zu rütteln vergeblich wäre. Jene vielen Tausende, welche der Anwendung meiner Methode die Erhaltung des kostbarsten Gutes der Menschen, der Gesundheit, verdanken, sind Zeugen dafür. Neue Beweise der untrüglichen Wahrheit meiner Lehre treten von Tag zu Tag hinzu, so dass ich mit stolzem Bewusstsein die Zukunft meiner Heilmethode als gesichert bezeichnen darf.

Wie alle Neuerungen im Anfange Anfeindungen ausgesetzt zu sein pflegen, so sind auch meinen neuen Lehren solche nicht erspart geblieben. War es doch hier ausserdem ein scheinbar "Unberufener", der auf dem Gebiete der Heilkunde mit neuen Entdeckungen, neuen Anschauungen, neuen Grundsätzen hervortrat und viel Überflüssiges über den Haufen warf, viel Eingewurzeltes energisch beseitigte. Freilich wurde dann seitens jener Zweifler oder Gegner meist mit so unlauteren Mitteln gekämpft, dass sich schon von vornherein das ganze Gebahren selbst richtete. Die Heilerfolge, die meine Methode aufzuweisen hatte und die oft genug medizinisch unheilbare Kranke betrafen, legen ein weit maassgebenderes Zeugnis für die Brauchbarkeit derselben ab, als alle sogenannten wissenschaftlichen Erörterungen. Hätte ich warten wollen, bis die berufenen Vertreter der Wissenschaft die Richtigkeit meiner Lehre anerkannten und den Fortschritt auf den damit eingeschlagenen neuen Bahnen der Heilkunde bestätigten, ich wäre mein Leben lang nicht einen Schritt vorwärts gekommen. So aber hat sich, dank einer weitverbreiteten Anhängerschaft, meine Heilmethode zu Ansehen und Anerkennung, nicht zum mindesten auch an Höfen deutscher und ausländischer Fürsten, durchgerungen. Sie hat Tausenden eine willkommene Erlösung von ihren Leiden gebracht und ist, weil aufgebaut auf natürlichen Gesetzen, zu einer neuen Wissenschaft geworden' die nicht mehr weggeleugnet werden kann.

Die Krankheiten des menschlichen Körpers rechtzeitig zu erkennen, dieselben zu verhüten, ferner in vollen Beweisen die schlichte Wahrheit jenes oben angeführten Naturgesetzes, welches klar und deutlich die Richtschnur für vernünftige Heil- und Lebensweise giebt, zu predigen, das ist der Zweck dieses bereits in 12 Sprachen erschienenen Lehrbuches.

Es soll ein Warner, ein Führer, ein Berater sein für alle, die in der Erkenntnis von der Thatsache natürlicher Vorgänge Hilfe suchen und Rat wünschen. Möge es diesen Zweck zum Segen der leidenden Menschheit in reichstem Maasse erfüllen!

Leipzig, am 1. December 1895.
Flossplatz 24.

Louis Kuhne





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Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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24. 4. 1899
Der Deutsche Bundesrat beschließt, Frauen zu den Staatsprüfungen der Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie zuzulassen. Das nötige Studium konnten sie jedoch erst vom Wintersemester 1908/09 an preußischen Universitäten ableisten, da sie erst zu diesem Zeitpunkt voll eingeschriebenes Mitglid werden konnten, so daß sie bis zu diesem Zeitpunkt im Ausland studieren mußten.

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