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Meine Wasserkur

Sebastian Kneipp, 49. Auflage 1894

 

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Abhärtungsmittel
Die Abhärtung
Von Sebastian Kneipp.

Seite: 8/8Zurück (Kalt baden)[ Einleitung | Barfuß | Nasses Gras | Nasse Steine | Schnee | Wasser | Kalt baden | Knieguß ]


Der Knieguß


7. Als letztes Abhärtungsmittel sei der Knieguß aufgezählt. Man suche die Art seiner Applizirung bei den Gießungen. Er ist der besondere Freund der Füße, indem er in deren blutleere Adern das Blut lockt. An dieser Stelle habe ich nur zu bemerken, daß ich den Knieguß, wenn ihn Gesunde zur Abhärtung benützen, in stärkeren Formen gebe. Es wird dieses z.B. dadurch erreicht, daß ich den Strahl höher auffallen lasse, daß ich zur Winterszeit das Wasser durch Schnee und Eis noch mehr kühle u.s.w.
Die Uebung kann nur vorgenommen weiden, wenn der Körper warm ist (nicht fröstelt). Bis zu den Knöcheln kalte Füße sollen die Anwendung nicht hindern. Deßgleichen darf der Knieguß allein, d.i. ohne von einer andern Anwendung begleitet zu sein, nicht zu lange fortgesetzt weiden (nicht über 3—4 Tage). Wer ihn länger gebraucht, gebraucht ihn im Wechsel mit dem Oberguß oder dem Eintauchen der Arme (s. Nr. 6), in der Frühe die eine, Nachmittags die andere Anwendung.
Diese angeführten Abhärtungsmittel mögen genügen. Dieselben können zu jeder Jahreszeit vorgenommen, im Winter und Sommer fortgesetzt werden. Im Winter wird man die eigentliche Anwendung etwas abkürzen, dagegen die Bewegung nach derselben um ein Weniges verlängern. Ungewohnte thun gut, die Abhärtungsübungen nicht gerade im Winter, zur kalten Jahreszeit zu beginnen. Vornehmlich gilt dieses allen, welche an Blutarmuth, innerer Kälte viel leiden und durch Wollkleidung verwöhnt, verweichlicht, empfindlich geworden sind. Ich sage dieses, nicht als ob ich Schaden befürchtete; ich fürchte lediglich das Abgeschrecktwerden von einer überaus guten Sache.
Gesunde und Kränkelnde können ohne Bedenken sämmtliche Uebungen vornehmen, beide mit Vorsicht und die Anweisungen genau befolgend. Schlimme Folgen sind niemals der Anwendung, sondern stets irgend einer größeren oder kleineren Unvorsichtigkeit zuzuschreiben. Selbst bei Schwindsüchtigen, bei denen das Leiden schon ziemliche Fortschritte gemacht hatte, habe ich die Nummern 1. 2. 3. 6. mit großen Erfolgen angewendet.
All die Leutchen, denen mein Büchlein in erster Linie gilt, brauche ich nicht zur Abhärtung aufzumuntern. Ihr Beruf, die täglichen Pflichten bringen täglich, oft stündlich das einender andere der genannten und viele, unzählige ungenannte Abhärtungsmittel von selbst mit sich. Sie mögen ruhig ausharren und Niemanden beneiden, der es scheinbar besser hat als sie. Das sind Täuschungen, sehr oft, ja meistens große Täuschungen.
Diejenigen meiner verehrten Leser, welche die angeführten Dinge vielleicht noch niemals, auch nur dem Namen nach gehört haben, lade ich ein, vor dem Verdammungsurtheile eine kleine, die kleinste Probe anzustellen. Wenn dieselbe zu meinen Gunsten ausfällt, soll es mich freuen, nicht meinetwegen, sondern wegen der Wichtigkeit der Sache. Es brechen im Leben viele Stürme herein über die Gesundheit der Menschen. Wohl dem, der ihre (der Gesundheit) Wurzeln durch die Abhärtung gut gefestigt, in die Tiefe geleitet und gegründet hat!



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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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