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Meine WasserkurSebastian Kneipp, 49. Auflage 1894 | |
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Einleitung Von Sebastian Kneipp.
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Lüften
Ich komme an die Lüftung. Den Fischen, die aus Quellwasser kommen, insbesondere den Gebirgsforellen geben wir bei Weitem den Vorzug. Bachfische stellen wir zurück; Fische aus Sümpfen und Mooren mit dem eckligen Geschmacke schenken wir einem Jeden. Es gibt auch eine Sumpf- und Moorluft. Wer sie einathmet, füttert seine Lunge mit Pesthauch. Die Luft, zum dritten male eingeathmet, sagt ein berühmter Arzt, wirkt giftartig. Ja, wenn die Leute das verständen und übten, in ihren Wohn- und insbesondere Schlafzimmern stets möglichst reine, frische, sauerstoffhaltige Luft zu haben, viel Unwohlsein und viele Krankheiten blieben ihnen erspart. Die reine Luft wird verdorben hauptsächlich durch das Athmen. Wir wissen gar wohl, daß 1—2 Weihrauchkörnchen, welche man auf der Gluth vergehen laßt, ein ganzes Zimmer mit Wohlgeruch erfüllen. Wir wissen auch, daß 15—20 Cigarren- oder Pfeifenzüge hinreichen, einen großen Raum nach Tabaksqualm riechen zu machen. Das Kleinste, Unbedeutendste reicht oft hin, die reine Luft in der einen oder andern, angenehmen oder unangenehmen Weise zu verderben. Ist das Athmen nicht einem solchen Rauche ähnlich?
Wie viele Athemzüge machen wir in einer Minute, in einer Stunde, bei Tag, bei der Nacht!
Wie verdorben muß die reine Luft werden, wenn wir den Qualm auch nicht sehen! Und wenn ich nicht lüfte, d. i. die schlimme, durch Kohlensaure (lebensfeindliche Luft) verdorbene Atmosphäre nicht erneuere, welch verdorbene und Verderben anrichtende Miasmen (Gestänke) werden in die Lunge einströmen? Die Folgen können und müssen nun gleichfalls schlimme, schädliche sein.
Wie Athmen und Ausdünstung, ebenso nachtheilig wirkt auf die reine, gesunde Lebensluft eine zu große Wärme, insbesondere eine zu große Zimmerwärme. Auch sie macht die Luft schlecht und, da sie den Sauerstoff, das die Luft belebende Element, verzehrt und tödtet, zum Leben unfähig, für das Einathmen schädlich. 12—14 Grad R. Wärme sind ausreichend. 15 Grad sollen nie überschritten werden.
Man sorge für gründliche Lüftung sammtlicher Wohn- und Schlafräume und führe dieselbe täglich mit Consequenz und Ausdauer durch in einer Ordnung, wie sie Niemanden belästigt, der Gesundheit eines Jeden nützt. Große Sorgfalt verwende man vor allem auf die Lüftung der Betten.
Ich habe gesagt, was ich an dieser Stelle zu sagen für gut befand. Das Gesagte genügt, ein Bild des anklopfenden Fremden zu geben; man möge ihn entweder freundschaftlich einlassen oder ungehört von der Thüre weisen. Auf beide Arten des Empfanges bin ich gefaßt, und mit beiden erkläre ich mich zufrieden.
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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3. 12. 1967 Erste Herztransplantation durch Prof. Christiaan Nethling Barnard, Capetown, Südafrika. Die Operation (am 3. Dezember 1967) wurde in Südafrika durchgeführt, weil sich die US-Behörden zu keiner Genehmigung durchringen konnten. Der Empfänger Louis W. überlebte die Operation einige Tage. |
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