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Frauenkrankheiten aller Art, deren Entstehung, Wesen und Heilung.
Von Louis Kuhne.
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Gebärmuttervorfall, Tragen eines Ringes.
Auch diese Krankheitserscheinungen entspringen einer einheitlichen Ursache, die in einer Durchsetzung der Gebärmutter mit Fremdstoffen zu suchen ist. Auch hier wird durch die jenes Organ belastenden Krankheitsstoffe eine innere Hitze, ein innerer Druck herbeigeführt, der die Gebärmutter infolge ihrer geringen Widerstandsfähigkeit nach aussen drängt. Es ist dies ähnlich zu denken, wie bei den auf Seite 316 bis 317 besprochenen Eingeweidebrüchen.
Die eigentliche Ursache dieses Übels ist der Schulmedizin leider unbekannt geblieben. Sie fasst dasselbe niemals an der Wurzel, sucht vielmehr den Vorfall zurückzuhalten, indem sie einen Gummiring in die Scheide hineinzupassen pflegt. Viele Frauen habe ich in Behandlung gehabt, die solche Ringe trugen. Mögen diese auch ein vorübergehendes Hilfsmittel sein, niemals werden sie die Ursache beseitigen.
Unter Anwendung meiner Kur liess der innere, den Vorfall bedingende Druck sehr bald nach, die Krankheitsstoffe wurden beseitigt, und das Tragen dieses Ringes wurde überflüssig. Damit war aber zu gleicher Zeit der Entstehungs-Ursache zu neuen Vorfällen vorgebeugt worden. Was von den letzteren gilt, hat auch Giltigkeit für die Gebärmutterknickungen. Dieselben werden in gleicher Weise durch innere hohe Spannung im Unterleibe hervorgerufen. Der Unterleib ist derartig mit jenen Krankheitsstoffen durchsetzt, dass die Gebärmutter aus ihrer natürlichen Lage kommt oder eine Knickung erfährt. Auch diese Erscheinungen bedürfen zu ihrer Heilung der gleichen Mittel. Dass diese die richtigen sind, dafür bürgen die zahlreichen Erfolge, die meine Heilmethode auch auf diesem Gebiete zu verzeichnen hat. Jeder operative Eingriff kann, wie die Erfahrung hinreichend gelehrt hat, naturgemäss nur dauernde Schädigung der betreffenden Organe hervorbringen.
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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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24. 4. 1899
Der Deutsche Bundesrat beschließt, Frauen zu den Staatsprüfungen der Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie zuzulassen. Das nötige Studium konnten sie jedoch erst vom Wintersemester 1908/09 an preußischen Universitäten ableisten, da sie erst zu diesem Zeitpunkt voll eingeschriebenes Mitglid werden konnten, so daß sie bis zu diesem Zeitpunkt im Ausland studieren mußten. |
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