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Atlas der HautkrankheitenE. Jacobi, 5. Auflage 1913 | |
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Vorwort zur fünften Auflage.
Die Herausgabe der vorliegenden fünften Auflage, die ich etwa acht Jahre nach Vollendung der ersten, drei Jahre nach der vierten Auflage meinen Lesern vorlege, gewährt mir eine besondere Genugtuung: ist es mir doch möglich geworden, eine größere Anzahl von Verbesserungen und Erweiterungen, die längst geplant, aber aus äußeren Gründen immer wieder zurückgestellt worden waren, durchzuführen und damit die Brauchbarkeit und den Wert des Werkes für den praktischen Arzt und den Studierenden der Medizin, wie ich glaube, zu erhöhen. Vor allen Dingen wurde eine Reihe von Bildern aufgenommen, die wirkliche Lücken auszufüllen bestimmt sind — ich nenne hier besonders Rubeola, Miliaria rubra, Gangraena diabetica, u.a.m.
Sodann wurde eine Anzahl von Figuren, die meinen Anforderungen nicht mehr genügten, ausgeschieden und durch Reproduktionen nach guten, meist an meiner Klinik hergestellten Moulagen ersetzt, wie z.B. Mikrosporie, Kerion Celsi, Eczema madidans, Lichen planus mucosae oris (nach einer Moulage aus der Abteilung des Prof. Zinßer in Köln a. Rh.), etc. etc.
Auch einige Krankheiten, die zwar im allgemeinen als Seltenheiten gelten, aber sicher öfter als man annimmt dem allgemeinen Praktiker vorkommen, habe ich neu aufgenommen, sowie solche Erkrankungen, deren Vorkommen auf gewisse Gegenden beschränkt scheint, wie z. B. Pellagra, Orientbeule einerseits, Hydroa vacciniformis, Sporotrichosis, Granulosis rubra nasi andererseits; gerade solche, weniger häufig vorkommende Fälle können ja nur an der Hand lebenswahrer Abbildungen erkannt werden.
Meinem schon in früheren Auflagen beobachteten Bestreben, möglichst viele und verschiedene Erscheinungsformen derselben Erkrankung im Bilde wiederzugeben, bin ich auch dieses Mal treu geblieben, u. zw. wurden besonders die Abbildungen aus dem Gebiete der Syphilis vermehrt.
Eine Anzahl Bilder, deren Klischees durch den Druck der früheren Auflagen abgenutzt waren, wurden durch Reproduktionen meist im größeren Format ersetzt, was besonders für die Erkennung feinerer Details von Vorteil sein dürfte.
XIII
Als ganz besonderen Vorzug der neuen Auflage muß ich die geradezu hervorragende Ausführung des Druckes der Tafeln durch die Firma F. Bruck-mann in München hervorheben. Bei der großen Schwierigkeit, ältere, schon etwas abgenützte Klischees neben ganz neuen zu verwenden, ist es, wie ich mich bei wiederholter tagelanger Anwesenheit in der Druckerei selbst überzeugen konnte, nur den angestrengten und unermüdlichen Bemühungen der am Druck beteiligten Herren zu verdanken, wenn ein Resultat erzielt wurde, das nicht nur den früheren Auflagen gleichkommt, sondern dieselben noch übertrifft. Ich erfülle nur eine angenehme Pflicht, wenn ich den Herren, die jeder meiner Anregungen bereitwillig Folge leisteten, meinen verbindlichsten Dank ausspreche. Daß die von derselben Firma hergestellten zahlreichen neuen Klischees den höchsten Anforderungen genügen, bedarf kaum besonderer Erwähnung.
Schließlich wurde es mir durch das Entgegenkommen meines Verlegers ermöglicht, die Abbildungen auf eine größere Anzahl von Tafeln zu verteilen, wodurch einmal erreicht wurde, daß die einzelnen Bilder besser zur Geltung kommen, andererseits eine mehr sachgemäße Anordnung erzielt wurde.
Wie früher, so wurde ich auch dieses Mal durch eine Anzahl von Kollegen und Freunden, die mir ihre Moulagen in entgegenkommenster Weise zur Verfügung stellten, unterstützt, in erster Reihe wieder durch Geheimrat Neißer-Breslau, dann durch Dr. de Beurmann-Paris, der mir die Übernahme zweier Tafeln aus der Ikonographia dermatologica gestattete, ferner durch Prof. Merk-Innsbruck, Prof. Touton-Wiesbaden und Prof. Zinßer-Köln a. Rh. Ihnen allen herzlichen Dank!
Auch den Mouleuren, besonders den Herren Baretta-Paris, Kröner-Breslau und Vogelbacher von meiner Klinik, von welchem die meisten neu aufgenommenen Moulagen stammen, spreche ich meinen besten Dank aus.
Der Text wurde wieder einer genauen Durchsicht unterzogen, in einzelnen Kapiteln ganz umgearbeitet und, entsprechend den neu aufgenommenen Figuren, um eine Anzahl von Krankheitsbildern vermehrt.
So übergebe ich denn die neue Auflage, für deren schöne und gediegene Ausstattung ich meinem Verleger zu größtem Dank verpflichtet bin, meinen Lesern; gleichzeitig erscheinen neue Auflagen in englischer, französischer, italienischer, russischer und spanischer Sprache.
Möge das Werk in seiner jetzigen Form seine alten Freunde sich erhalten, neue dazu erwerben!
Freiburg i. Br. im Herbst 1912.
Prof. E. JACOBI. |
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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14. 12. 1726 Das ehemalige Pestkrankenhaus und Bürgerlazarett in Berlin wird in Charité umbenannt. |
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