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Atlas der HautkrankheitenE. Jacobi, 5. Auflage 1913 | |
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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten R bis S.
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Rhinoscleroma.
Tafel 37, Fig. 61.
[[foto-61-117.128]] Rhinoscleroma
Das durch einen spezifischen Kapselbazillus verursachte Sklerom der Nase und Schleimhäute beginnt meist an den Nasenlöchern mit der Bildung einer in die Gewebe eingelagerten elfenbeinharten, druckempfindlichen, von glatter Haut oder Schleimhaut überzogenen Geschwulst, die nach dem Nasen-Rachenraum fortschreitet, sich bis in den Larynx hinein erstrecken und dadurch zu Atmungsstörungen Veranlassung geben kann. Die Nase erscheint dabei verdickt, manchmal blaurot verfärbt; aus den Nasenlöchern ragen zuweilen Teile der gewucherten und sklero-sierten Schleimhaut hervor (Fig. 61). Bei längerem Bestände kann der Prozeß einen großen Teil der Gesichtshaut und der Schleimhaut von Mund und Nase einnehmen, doch kommt es weder zu Allgemeinerscheinungen noch zu ausgedehnterem geschwürigem Zerfall.
In einzelnen Gegenden wird das Rhinosklerom endemisch beobachtet; isolierte Fälle sind seltener.
Die Diagnose ist aus der Lokalisation, der Elfenbeinhärte, dem im allgemeinen gutartigen Verlauf, sowie aus dem Nachweis der Bazillen zu stellen.
Die Prognose quoad vitam ist nur bei Befallensein des Kehlkopfes wegen der Erstickungsgefahr nicht günstig, doch kommt es nie zu einer vollständigen Heilung.
Eine sichere wirksame Therapie ist noch nicht bekannt; chirurgische Eingriffe schaffen meist nur vorübergehende Besserung. Zu versuchen wären Ätzmittel, wie Pyrogallussäure, an den Schleimhäuten Chromsäure und Lapis, sowie Röntgenbehandlung.
Anm. 61. Moulage des Hoptal St. Louis in Paris (Baretta). No. 1615. Besnier.
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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6. 10. 1810 An der neu gegründeten Berliner Universität immatrikulieren sich die ersten Studenten. C.W. Hufeland wird Dekan der Medizinischen Fakultät. |
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