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Meine Wasserkur

Sebastian Kneipp, 49. Auflage 1894

 

Krankheiten
O-S.
Von Sebastian Kneipp.

Seite: 1/18[ Ohrenkrankheit | Ohrensausen | Rheumatische Zustände | Rothlauf Gesichtsrose | Rückgrat | Ruhr | Säuferwahnsinn | Scharlachfieber | Schlaflosigkeit | Schlaganfälle | Schleimfieber | Schweiß | Schwermuth | Schwindel | Schwindsucht | Staar | Steinleiden | Stimme, Verlust derselben ]Weiter (Ohrensausen)

Ohrenkrankheit.


Wer möchte die vielen Ursachen aufzählen, durch die ein Körper krank werden kann, und wie Krankheiten auf einzelne Organe so einwirken können, daß sie krank bleiben, wenn auch die ursprüngliche Krankheit entfernt ist? Und je edler ein Organ ist, um so nachtheiliger wirkt auch eine Krankheit, und um so härter ist sie zu heilen. Einer der edelsten Theile am menschlichen Körper ist das Ohr, und sehr häufig kann das Gehör verloren gehen durch eine Krankheit oder auch durch eine unglückliche Lebenswege.

So kommt eine Mutter und erzählt: "Meine Tochter hat das Scharlach-Fieber gehabt, von dem sie wohl ganz geheilt wurde. Seit dieser Zeit ist sie nie mehr ganz wohl. Bald klagt sie über dieses, bald über ein anderes Leiden; aber das Härteste ist, daß sie das Gehör fast ganz verloren hat. Alles, was angewendet worden ist, hat nichts geholfen."

Dieses Mädchen ist mithin nicht ausgeheilt, und müßte es an anderen Theilen hören, so würde man auch dort noch Reste der Krankheit bemerken. Wird das Mädchen von allen nachtheiligen Folgen des Scharlach-Fiebers geheilt, dann wird auch das Gehör wieder eintreten. Es muß somit, wie auf's Gehör, so auch auf den ganzen Körper eingewirkt werden.

Folgende Anwendungen werden die beste Wirkung hervorbringen. 1) Ein nasses Hemd anziehen, eineinhalb Stunden lang. 2) Einen Shawl umlegen, eineinhalb Stunden lang, und denselben nach drei Viertelstunden nochmal frisch eintauchen. Während dieser eineinhalb Stunden um jeden Fuß vom Knöchel an bis über die Waden ein Handtuch umwinden, in warmes Wasser getaucht, also Fußwickel, eineinhalb Stunden lang. 3) Vom Bett aus ganz waschen und, ohne abzutrocknen, gleich wieder in's Bett, besonders den Hinterkopf und die Ohren gut waschen. 4) Ueber die Ohren und deren Umgebung einen Lappen binden, in warmes Wasser getaucht, 2 Stunden lang; nach jeder halben Stunde wieder frisch eintauchen. 5) Einen Kopfwickel nehmen (siehe Wickel).

Diese fünf Anwendungen sollen durch längere Zeit vorgenommen werden, jeden Tag wenigstens eine Anwendung. Recht gut wird noch wirken in der Woche ein warmes Haberstrohbad, 25 Minuten lang, 28-30R, gleich darauf mit kaltem Wasser schnell abwaschen, daß die Natur durch's warme Wasser nicht zu empfindlich wird. Diese Anwendungen werden die Natur in den besten Zustand bringen; dann kann noch länger fortgefahren werden mit warmen Ueberschlägen über die Ohren.



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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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