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Neue Heilwissenschaft

Louis Kuhne, Leipzig 1896

 

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Rheumatismus und Gicht, Ischias, Schiefwerden, Verkrüppelungen, kalte Hände und Füsse, heisser Kopf, deren Entstehung, Wesen und Heilung.
Von Louis Kuhne.

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Gicht


In meine Sprechstunde kam eine Frau, welche stark an Gicht in Händen und Füssen litt. Sie sagte, dass alle vorher angewendeten Mittel keinen Erfolg gehabt hätten. Ich suchte auch dieser Frau klar zu machen, dass ihr Leiden nur eine Folge ihrer ungenügenden Verdauung und Hilfe nur möglich sei, wenn ihre. Verdauung eine bessere würde, wenn sie bessere Ausleerungen erlangen und schwitzen könnte. Ich riet, täglich drei Reibesitzbäder zu nehmen und die entsprechende Diät zu befolgen, um nicht neue Fremdstoffe in den Körper gelangen zu lassen. Nach einigen Wochen waren die Gelenke. nicht mehr kalt wie früher, sondern hitzig; man konnte in geringer Entfernung die Hitze deutlich fühlen. Die kalten Bäder haben also den Körper nicht etwa erkältet, sondern sogar Wärme erzeugt; sie sollen die Fremdstoffe entfernen und damit die bessere Zirkulation {des Blutes) bewerkstelligen, so dass der normale Blutkreislauf eintreten kann und damit normale Wärme. Nach kurzer Zeit verschwand auch die Hitze aus den Gelenken und natürliche Körperwärme folgte, die Genesung war eingetreten.

Noch ein Fall von Gicht.

In einer Familie, wo ich schon seit Wochen Kinder mit gutem Erfolg behandelt hatte, wurde ich in ein Stübchen gerufen, wo, wie man mir sagte, die Grossmutter weilte. Sie hätte den dringenden Wunsch ausgesprochen, auch mit mir ein Wörtchen zu reden. "Ich sehe die guten Erfolge bei meinen Enkeln, können Sie mir denn nicht auch helfen? Ich habe grosse Schmerzen und mache meiner Umgebung sehr viel Mühe; seit drei Jahren liege ich im Bette," so redete sie mich an. Ich sagte kurz: "Es ist schon möglich, wenn drei Bedingungen eintreten!Diese sind: bessere Ausleerungen durch Darm, Nieren und Haut. Ihre Krankheit ist infolge Mangels dieser Ausscheidungen entstanden." "Da können Sie Recht haben, Herr Kühne; ich schwitze nämlich schon seit vielen Jahren nicht mehr und bin eigentlich recht froh darüber; früher schwitzte ich. — Mit den Ausleerungen ist es auch so: aller vier, fünf, auch sechs Tage; sonst habe ich eine gute Verdauung." Sehr oft hört man die Behauptung aussprechen, mein Magen und meine Verdauung sind vorzüglich, nur leide ich an Verstopfung. Ein trauriges Zeichen dafür, wie wenig das Verständnis für eine gute Verdauung vorhanden ist. "Es geht wohl, erwiderte ich der Patientin, in den Körper hinein, aber nicht regelmässig hinaus. Was sollte aus diesen Stoffen, die in den Körper gebracht worden sind, werden? — Die Gicht ist nichts weiter, als die Folge der ungenügenden Verdauung." Das schien der 70jährigen Dame einzuleuchten, und sie bat mich, in den nächsten Tagen die Kur zu beginnen. Ich schickte meine Badefrau und ordnete an, in welcher Weise die Bäder vorgenommen werden sollten. Die Kranke musste täglich drei Reibesitzbäder nehmen und darauf ins Bett gebracht werden, damit sie womöglich zum Schwitzen käme. Letzteres trat überraschend schnell ein. Nach jedem Bade schwitzte sie so heftig, dass sie in jeder Nacht zweimal umgezogen werden musste. Wenige Wochen gehörten dazu, um die Frau dahin zu bringen,'dass sie ohne Schmerzen aufstehen und in der Stube herumgehen konnte.

Diese Frau hatte Gicht. Letztere war in erster Linie dadurch entstanden, dass Patientin keine gute Verdauung hatte, und eine der ersten Folgen dieser ungenügenden Verdauung war Rheumatismus gewesen. "So lange, wie ich mein Geschäft besass, hatte ich immer viel Arbeit, da habe ich nicht besonders auf die rheumatischen Schmerzen geachtet," erläuterte mir eines Tages die Patientin, "seitdem ich aber mein Geschäft aufgegeben habe, da habe ich die Gicht." Sie sehen, die Gicht war entstanden, weil der Rheumatismus nicht beachtet und gehoben worden war.



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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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25. 4. 2000
Alljährlicher Afrika-Malariatag, von der WHO ins Leben gerufen worden, um auf die hohe Malaria-Sterblichkeit hinzuweisen. Weltweit sterben jedes Jahr eine Million Menschen, davon 80% afrikanische Kinder an dieser Infektionskrankheit.

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