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Atlas der Hautkrankheiten

E. Jacobi, 5. Auflage 1913

 

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Hautkrankheiten
Von E. Jacobi.
Syhillis.

Seite: 6/9Zurück (Atypischer Verlauf)[ Einleitung | Primäraffekt | Sekundärstadium | Tertiärstadium | Atypischer Verlauf | Klinik | Hereditäre Syphillis | Therapie | Anmerkungen ]Weiter (Hereditäre Syphillis)


Klinik.



Die Diagnose der Syphilide wird in der Regel zu stellen sein unter Berücksichtigung der oben genannten charakteristischen Erscheinungen und unter Beachtung des gesamten Krankheitsbildes; nur bei Spätsyphiliden wird man diese häufig als einziges Zeichen der Erkrankung vorfinden. In allen zweifelhaften Fällen wird die Diagnose durch Untersuchung auf Spirochaeten, eventuell im Dunkelfeld, durch die Wassermannsche Reaktion sowie durch den Erfolg oder Nichterfolg der Therapie gesichert. Speziell die Roseola bietet bei sorgfältiger Allgemeinuntersuchung nur selten diagnostische Schwierigkeiten; das stärkere Hervortreten nach Quecksilberdarreichung oder nach Salvarsaninjektion erleichtert die Diagnose. Während lentikuläre und annuläre oder orbikuläre Syphilide meist unschwer zu erkennen sind, macht zuweilen die Diagnose des lichenoiden Syphilids, welches dem Lichen scro-phulosorum sowie dem Lichen ruber oft sehr ähneln kann, nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten, doch ist bei ersterem die Infiltration viel geringer, während die Lichen planus-Knötchen durch ihre Konfiguration, sowie durch das Jucken vom kleinpapulösen Syphilid abzutrennen sind. Bei der Diagnose des papulo-squamösen Syphilids der Vola manus ist gegenüber dem Ekzem und der Psoriasis vulgaris hauptsächlich die Infiltration sowie die Farbe der Randpartien zu berücksichtigen. Leucoderm und Alopecia syphilitica sind auf den ersten Blick als solche zu erkennen. Bei den pustulösen Syphiliden, die, wenn sie mit hohem Fieber einhergehen, gelegentlich mit Variola verwechselt werden, wird das Vorhandensein typischer lentikulärer Papeln neben den Pusteln sowie das Resultat einer allgemeinen Untersuchung (Primäraffekt, Drüsenschwellung, Schlejmhautaffektionen) die Diagnose gestatten. Am schwierigsten ist vielfach die Diagnose gummöser und tuberöser Syphilide, speziell die Abgrenzung gegen Lupus, Acne und Ulcus rodens. Hier wird öfter erst der Ausfall der Serumuntersuchung nach Wassermann oder der prompte Erfolg einer eingeleiteten Jodbehandlung die Diagnose ermöglichen.

Frühsyphilide der Schleimhäute bieten gelegentlich diagnostische Schwierigkeiten gegenüber einfachen Aphthen, Pemphigus der Schleimhaut, Herpes oder Leukoplakie. Zu beachten ist in erster Reihe die scharfe Begrenzung, der entzündlich gerötete Rand, sowie bei Plaques opalines die Trübung des Epithels und schließlich die Lokalisation. Stets ist dabei die äußere Haut genau zu untersuchen. Gummöse Syphilide der Schleimhäute sind aus den scharfgeschnittenen Geschwüren, aus deren verhältnismäßig raschem Fortschreiten sowie aus dem außerordentlich prompten Erfolg der Therapie meist unschwer zu diagnostizieren, wenn überhaupt an Syphilis gedacht wird.
Die Prognose der Syphilis ist in der Regel bei entsprechender Behandlung als günstig zu bezeichnen; bei nicht behandelten sowie bei einer Reihe behandelter Fälle ist wegen des späteren Auftretens gummöser oder parasyphilitischer Erscheinungen die Prognose als zweifelhaft anzusehen. Maligne Syphilisfälle geben stets eine weniger günstige Prognose.




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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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