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Lehrbuch der Gynäkologie

Otto Küstner, 4.Auflage 1910

 

V. ABSCHNITT.
Die Krankheiten der Harnröhre und Blase.

Kapitel XXI.
Die Krankheiten der Harnröhre und Blase.
Von Otto Küstner.

Seite: 14/14Zurück (Geschwülste)[ I.Urethra | Entzündung | Neubildung | Prolaps | II.Blase | Cystoskopie | Kelly's Verfahren | Palpation | Entzündung | Therapie | Colpocystotomie | Steine, Fremdkörper | Geschwülste | Neurosen ]


Neurosen der Blase


Als Neurosen der Blase imponieren mitunter Zustände, welchen irgendeine pathologische Veränderung der Blasenwände zugrunde liegt.

Der Begriff der irritable bladder ist verwaschen. Reizblase ist eine svmptomatologische Bezeichnung für verschiedene, meist entzündliche, aber als solche nicht erkannte Zustände. Oft handelt es sich um Cystitis colli.

Den Blasenkrampf, Cystospasmus, finden wir, wie vielfach erwähnt, als Symptom fast aller entzündlichen Blasenerkrankungen, ferner der Neubildungen der Blase und der Steinbildung. Aber auch ohne manifeste Erkrankung kann Blasenkrampf' infolge von Erkältungen, besonders zur Zeit der Regel, infolge von stark reizendem Urin nach Genuß von nicht ausgegorenen alkoholischen Getränken auftreten. Ausschalten der Schädlichkeit, Bettruhe, feuchte oder trockene Wärme auf die Blasengegend in Gestalt von PRIESSNITZschen Umschlägen oder Thermophors, Narcotica beseitigen die Zustände.

Die Blasenlähmung darf nicht mit mechanischen Behinderungen der Urinausscheidung verwechselt werden, wie sie bei den mannigfaltigen Dislokationen der Blase beobachtet werden. Cystocele beim Prolaps, Dislokation der Blase nach oben und hinten bei Retroflexio uteri gravidi oder myomatosi, Kompression der Harnröhre durch Tumoren der Beckenorgane, Myome, Ovarientumoren, welche das Becken ausfüllen, behindern die Urinausscheidung völlig oder lassen eine vollständige Entleerung der Blase nicht zustande kommen. Charakteristisch für diese Zustände ist das Symptom der Ischuria paradoxa. Die Kranken haben oft Urindrang, lassen häufig Urin und behalten dabei doch die Blase unter Umständen exzessiv voll. Blasenlähmung finden wir, wenn auch selten, als Folgezustand lange bestehender Cystitis.

Wirkliche Lähmungen beobachtet man endlich bei Erkrankungen des Zentralnervensystems, des Rückenmarks, bei grauer Degeneration, Meningitis, Verletzung des Marks, endlich gelegentlich nach operativer Verletzung der vom Plexus coccygens kommenden Nervi vesicales. Gegen die nach Cystitis zurückbleibenden Lähmungen leistet gute Dienste der faradische Strom.



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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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