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Lehrbuch der Gynäkologie

Otto Küstner, 4.Auflage 1910

 

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V. ABSCHNITT.
Die Krankheiten der Harnröhre und Blase.

Kapitel XXI.
Die Krankheiten der Harnröhre und Blase.
Von Otto Küstner.

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II. Die Krankheiten der Blase.


Die Diagnostik der Affektionen der Blase und Ureteren stützt sich im wesentlichen auf drei Gruppen von Untersuchungsmethoden, auf die Untersuchung des Urins, die Inspektion, i.e. die Cystoskopie. und die Palpation der Blase.

Die Untersuchung des Urinierens läßt man nach der Zweigläserprobe vornehmen. Die Patientin hat, wenn sie Harndrang verspürt, nachdem mittels eines Wattebausches die Vulva gesäubert ist, ihre Blase hintereinander in 2 Portionen in 2 verschiedene Gläser zu entleeren. Stammen substantielle Beimengungen (Blut, Eiter) aus der Harnröhre, so sind sie nur im ersten Glase zu finden, der Urin im zweiten ist klar.

Sobald die Kranke den Urin völlig entleert zu haben glaubt, wird der Katheter eingeführt und auf Residualharn geprüft. Das Ergebnis dieser Untersuchung entscheidet die Frage, ob die Blase völlig funktioniert oder nicht.

Den Urin zentrifugiert man oder läßt ihn sedimentieren, das Sediment wird mikroskopisch, das Klargebliebene filtriert und chemisch untersucht. Die chemische Untersuchung geschehe auf Eiweiß, Zucker und Aceton. Ist neben Eiweiß Eiter vorhanden, so bringe man das Verhältnis beider Körper in Korrelation: wird neben 50000 Eiterzellen im Kubikmillimeter, mit dem THOMAschen Zähler festgestellt, 1 °/oo Eiweiß gefunden, so kann das schon für renale Albuminurie sprechen (Goldberg, Viertel).

Die morphologischen Formbestandteile sind mit der Pipette aus dem Spitzglas herauszuhebern und frisch zu untersuchen. Frisch aussehende Gewebsbröckel sind am besten einzubetten, zu färben und zu schneiden. Nekrotische Gewebsbröckel färben sich nicht, gestatten, untersucht, nur Mutmaßungen, nicht Diagnosen. Nach der Untersuchung des frischen Sedimentes trockne man etwas auf dem Deckglas an, färbe es mit Methylenblau und untersuche mit Immersion. Werden Kokken angetroffen, bei welchen die Differentialdiagnose gegenüber Gonokokken nötig ist, so färbe man mit Methylviolett oder Gentianaviolett und entfärbe nach Gram.





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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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Rückblick
24. 4. 1899
Der Deutsche Bundesrat beschließt, Frauen zu den Staatsprüfungen der Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie zuzulassen. Das nötige Studium konnten sie jedoch erst vom Wintersemester 1908/09 an preußischen Universitäten ableisten, da sie erst zu diesem Zeitpunkt voll eingeschriebenes Mitglid werden konnten, so daß sie bis zu diesem Zeitpunkt im Ausland studieren mußten.


 

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