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Atlas der Hautkrankheiten

E. Jacobi, 5. Auflage 1913

 

Hautkrankheiten
Von E. Jacobi.
Krankheiten R bis S.

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Stomatitis mercurialis.


Tafel 60, Fig. 99.

Stomatitis mercurialis.

Bei länger dauernder oder intensiver Einwirkung von Quecksilber, mag es nun zu Heilzwecken einverleibt oder in gewerblichen Betrieben von den Arbeitern resorbiert werden, entsteht unter Speichelfluß zunächst eine Lockerung des Zahnfleisches an den Alveolen; wird die Quecksilberzufuhr nicht alsbald unterbrochen, so kommt es zur Bildung von schmierig belegten, sehr schmerzhaften Geschwüren am Zahnfleisch, der den Zähnen anliegenden Wangen- und Lippenschleimhaut, sowie an den Zungenrändern, dabei besteht ein widerlicher Foetor ex ore; in ganz schweren Fällen können die Zähne ausfallen und an jeder Stelle des Mundes solche, oft sehr tiefgehende nekrotisch belegte Geschwüre auftreten. Dabei leidet das Allgemeinbefinden, sofern es nicht durch sonstige Intoxikationserscheinungen, wie Durchfälle, alteriert wird, durch die Schmerzen und die Unmöglichkeit einer ausreichenden Ernährung in hohem Grade. Begünstigt wird der Eintritt einer Stomatitis mercurialis durch Rauchen, mangelhafte Mundpflege und das Vorhandensein kariöser Zähne.

Die Diagnose ist aus den charakteristischen Geschwüren, besonders aus deren Lokalisation, mit Berücksichtigung des ätiologischen Momentes ohne Schwierigkeit zu stellen.

Die Prognose ist nur in den ganz schweren Fällen dubiös - sonst ist sie günstig.

Therapie: Das Wichtigste ist die Prophylaxe: vor Beginn einer Merkurialkur Entfernung aller schlechten Zähne; während der Hg-Behandlung, ebenso bei Arbeitern, die viel mit Quecksilber in Berührung kommen, sorgfältigste Reinigung der Mundhöhle, sowie häufige Spülungen mit schwachen antiseptischen und adstringierenden Lösungen, wie Liq. Alum. acet., Sol. Kal. chloric, Wasserstoffsuperoxyd u. s. f.

Ist eine ulzeröse Stomatitis eingetreten, so werden die Geschwüre nach vorausgeschickter Anästhesierung mittels Kokain mit Lapis in Substanz, mit starken Argentum nitricum-Lösungen, mitAcid. hydrobrom. oder 10% Chromsäure geätzt. Günstig wirken auch Pinselungen mit Perubalsam oder Perhydrol. Die Mundspülungen sind so oft als irgend möglich mit ganz schwachen Sublimatlösungen (!), Lösungen von Kal. hypermang., Kal. chloric, Wasserstoffsuperoxyd, Tct. Myrrh. oder Tct. Ratanh. in starker Verdünnung vorzunehmen. Dabei werden, um die Ernährung der oft längere Zeit auf flüssige Nahrung angewiesenen Patienten zu ermöglichen, die lokalen Anästhetica wie Kokain, Anästhesin, Cykloform, Orthoform und ähnliche Mittel angewendet und bei hochgradigen Schmerzen sind Narkotica und Hypnotica nicht zu umgehen.

Anm. 99. Moulage der Fingerschen Klinik in Wien (Dr. Henning).






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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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