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Atlas der HautkrankheitenE. Jacobi, 5. Auflage 1913 | |
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Hautkrankheiten Von E. Jacobi. Krankheiten T bis U.
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Tuberculid.
Tafel 33, Fig. 54.
Tuberculid
Während bei den meisten der als "Tuberculide", d. h. als Toxicodermieen der Tuberkulose oder tuberkulöse Exantheme angesprochenen Erkrankungen die Berechtigung dieser Bezeichnung höchst zweifelhaft erscheint - einzelne, z. B. der Lichen scrophulosorum und das Erythema induratum Bazin sind wohl sicher echte Tuberkulosen -, dürfte die als acneiformes oder nekrotisches Tuberculid (Folliclis) bezeichnete Affektion noch das meiste Anrecht auf den Namen »Tuberculid" haben. Bei dieser vielgestaltigen Erkrankung treten subkutane scharf begrenzte Knötchen auf, über denen sich Flecken, Papeln oder Bläschen entwickeln; die Rückbildung erfolgt durch Resorption oder aber unter Auftreten oberflächlicher Nekrosen, bei deren allmählicher Abstoßung es zur Bildung scharf geschnittener weißer Narben kommt, deren Umgebung im Anfang dunkel pigmentiert erscheint. Lieblingssitz sind Finger, Handrücken, Gelenk und Ulnarseite des Unterarms, sowie die Ohren, doch kommen auch an anderen Körperstellen meist gruppierte Effloreszenzen vor. Der Verlauf der in Schüben auftretenden Erkrankung ist ein sehr langwieriger; zumeist sind chronische Tuberkulosen irgend einer Form vorhanden.
Die Diagnose wird aus der Lokalisation, den auffälligen Narben und dem typischen Verlauf in den charakteristischen Fällen möglich sein. In anderen Fällen ist sie nur per exclusionem zu stellen, mit Berücksichtigung gleichzeitiger tuberkulöser Erkrankungen.
Die Therapie hat in erster Reihe das tuberkulöse Grundleiden zu behandeln. Eine spezifische Lokalbehandlung ist noch nicht bekannt; in einem Falle wirkte Tuberkulin-Rosenbach, unter die Knötchen injiziert, sehr günstig.
Anm. 53. Moulage der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner). Anm. 54. Moulage der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner).
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Achtung! Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
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