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Atlas der Hautkrankheiten

E. Jacobi, 5. Auflage 1913

 

Hautkrankheiten
Von E. Jacobi.
Krankheiten F bis I.

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Folliculitis barbae (Sycosis simplex).


Tafel 76, Fig. 125.

Folliculitis barbae (Sycosis simplex).

Teils im Anschlüsse an eine ekzematöse Erkrankung, teils ohne solche entwickeln sich hauptsächlich beim männlichen Geschlecht in den Follikeln der Barthaare isoliert oder konfluierend Knötchen, Pusteln oder größere Infiltrate, die von Haaren durchbohrt und meist mit Borken bedeckt sind. Der Sitz der Erkrankung ist am häufigsten, wie erwähnt, der Bart (Fig. 125), seltener Brauen, Wimpern, Nasenhaare, Achsel- oder Schamhaare, ganz ausnahmsweise der behaarte Kopf. Bei dem ungemein chronischen Leiden heilen die einzelnen Follikulitiden sehr langsam unter Ausstoßung der Haare und Narbenbildung ab, jedoch treten immer wieder neue Herde auf, was den chronischen Verlauf bedingt. Als Erreger der Erkrankung sind die gewöhnlichen Eiterkokken bekannt, doch wird der Boden in der Regel durch lokale Reizung vorbereitet. Bei längerem Bestände sind die einzelnen Follikulitiden nicht mehr voneinander abgrenzbar, sie bilden eine große infiltrierte Fläche, an deren Rand die einzelnen Stadien des Verlaufes erkennbar sind.

Die Diagnose ist aus der Lokalisation, dem chronischen Verlaufe und den von Haaren durchbohrten Knötchen meist ohne Schwierigkeit zu stellen; gegenüber der tiefen Trichophytie ist zu beachten, daß letztere an den Randpartien die Entstehung aus Trichophytiekreisen erkennen läßt, mächtigere Infiltrate bildet, und daß schließlich der Pilznachweis ausschlaggebend ist.

Die Prognose ist wegen der ungemein häufigen Rezidive mit Vorsicht zu stellen.

Therapie: Zunächst sind diejenigen Momente, welche die Ansiedelung der Kokken begünstigen, Ekzeme, Katarrhe der Nase u. s. w. zu beseitigen. Die darauffolgende Epilation hat dem Eiter Abfluß zu verschaffen, worauf Kataplasmen und feuchte Verbände (Resorzin, essigsaure Tonerde 1%, Sublimat 1:5000 Borsäure oder Ichthyol) anzuwenden sind. Größere Abszesse sind zu eröffnen, eventuell zurückbleibende Infiltrate durch Skarifikation, durch Anwendung von Schälpasten oder Salizylseifenpflaster zur Resorption zu bringen. Auch die Kata-phorese und in neuerer Zeit besonders die Röntgentherapie, bis zum Ausfall der Haare angewendet, geben günstige Resultate.

Anm. 125. Moulage der Freiburger dermatologischen Klinik (Johnsen).





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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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