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Atlas der Hautkrankheiten

E. Jacobi, 5. Auflage 1913

 

Hautkrankheiten
Von E. Jacobi.
Krankheiten F bis I.

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Herpes zoster.


Tafel 6, Fig. 11; Tafel 7, Fig. 12.

Herpes zoster

Der unter dem Bilde einer akuten Infektionskrankheit auftretende Herpes zoster (Gürtelrose, Zona, ignis sacer), dessen Erreger unbekannt sind, ist charakterisiert durch das Aufschießen in Gruppen angeordneter Bläschen auf entzündlicher Basis, die in ihrer Anordnung der Hautausbreitung eines Nerven, respektive Nervenplexus folgen (Fig. 11). Bei der fast stets halbseitigen Affektion entwickeln sich die Effloreszenzen meist unter neuralgischen Erscheinungen und Schwellung der benachbarten Lymphdrüsen, und zwar befinden sich die einer Gruppe angehörigen Bläschen alle in gleichem Stadium der Entwicklung, während die einzelnen Gruppen mit einem Male oder nacheinander auftreten können. Die Anzahl der Bläschengruppen sowie der einzelnen Bläschen variiert in weiten Grenzen, ebenso die Größe derselben; gelegentlich finden sich nur wenige papulöse Gruppen, während andererseits bis kirschgroße Blasen vorkommen. Im weiteren Verlaufe trocknen die Bläschen ein und heilen ohne Narben; in einer Reihe von Fällen ist die Basis der Bläschen hämorrhagisch durchwühlt oder gangränös (Fig. 12); in diesen Fällen bleiben gruppierte, sehr charakteristische, teilweise von Pigmentanhäufungen eingesäumte Narben zurück.

Herpes zoster gangraenosus

Die Zosteren treten im Frühjahr und im Herbst wie andere Infektionskrankheiten gehäuft auf und hinterlassen wie diese eine in der Regel das ganze Leben andauernde Immunität. Der Sitz der Affektion kann im Bereiche des Trigeminus, sämtlicher Spinalnerven oder Nervenplexus sein. In den zufällig durch interkurrente Krankheiten ad exitum gelangenden Fällen ist meistens eine Erkrankung des zugehörigen Spinalganglions nachweisbar, doch kommen auch Zosteren toxischer Natur, besonders nach Arsengebrauch oder nach Kohlenoxydvergiftungen, sowie solche durch Erkrankungen des Nerven in seinem Verlaufe vor. Auch zentrale Erkrankung im Gehirn und Rückenmark kann Zoster hervorrufen, immer aber ist die primäre Läsion im Nervensystem zu suchen. Überschreiten der Mittellinie sowie Übergreifen in benachbarte Nervengebiete ist durch Anastomosen leicht zu erklären.

Die Diagnose des Zoster ist aus der Halbseitigkeit, den typischen Bläschengruppen und der Neuralgie ohne Schwierigkeiten zu stellen; die Prognose ist durchaus günstig, dürfte nur bezüglich der begleitenden Neuralgie mit Vorsicht zu stellen sein.

Mit Rücksicht auf die infektiöse Natur des Zoster wird die Therapie im Beginn in der Anwendung von Salizylpräparaten bestehen; die eventuell vorhandene Neuralgie wird mit Chinin, Phenazetin, Antipyrin und ähnlichen Mitteln oder mittels Diathermie bekämpft. Als Lokalbehandlung ist am meisten die Anwendung von Alkoholdunstverbänden zu empfehlen, unter denen in kürzester Zeit Heilung einzutreten pflegt; bei ausgedehnterer Gangrän wären feuchtwarme Verbände mit essigsaurer Tonerde oder Arg. nitr. anzuwenden.

Anm. 11. Moulage der Neisserschen Klinik in Breslau (Kröner). Anm. 12. Moulage der Lesserschen Klinik in Berlin (Kolbow).





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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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