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Neue Heilwissenschaft

Louis Kuhne, Leipzig 1896

 

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Zahnleiden, Schnupfen, Influenza, Halsleiden, Kropf, deren Entstehung, Wesen und Heilung.
Von Louis Kuhne.

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Kropf


Es hat bereits oft Gelegenheit gegeben, auch bei dieser Krankheits-Erscheinung die ausgezeichneten Wirkungen meines Verfahrens kennen zu lernen.

Es ist eine feststehende Thatsache, das Kropfbildungen am häufigsten in Gebirgsgegenden und zwar meist wieder in ganz bestimmten Distrikten zu beobachten sind. Die Ursache dieser auffallenden Erscheinung hat man im allgemeinen aus einer ungewöhnlich starken Gewichtsbelastung, wie sie bei Bergbewohnern nichts ungewöhnliches ist, herleiten wollen. Es ist ja richtig, dass eine äusserliche Beschwerung des Körpers, ein häufig wiederkehrender Druck durch schwere Gegenstände unter Umständen auch zu kropfähnlichen Erscheinungen Anlass geben kann, die Verunstaltung geht aber doch noch aus ganz anderen Einflüssen hervor. Einen solchen schädigenden Einfluss übt das Wasser aus, das frische, anscheinend vollständig reine, klare Gebirgswasser. In seinem Laufe durch Erd- oder Steinmassen nimmt es vielfach mineralische Bestandteile (Blei, Kupfer u. s. w.) auf, die, so wenig erkennbar sie auch sein mögen, doch im stande sind, Störungen im menschlichen Organismus hervorzurufen, namentlich dann, wenn der Wassergenuss zu einem dauernden geworden ist. Erklärt wird diese Erscheinung durch die einfache Beobachtung. Lässt man das scheinbar helle Wasser längere Zeit in der Sonne stehen, so wird sich ein Niederschlag bilden, also eine Ablagerung von Fremdstoffen, welche, in den Körper gebracht, sich auf einen bestimmten Ablagerungsplatz vereinen und bei dieser Gelegenheit die Entstehung kropfartiger Gebilde begünstigen.

Selbstverständlich bleiben diejenigen von dem Übel verschont, bei welchen infolge ihrer ganzen körperlichen Anlage die Ausscheidung der Fremdstoffe, vor allem auch durch die Schweissabsonderung, ungestört vor sich geht. Wo aber diese Voraussetzung fehlt, wo eine falsche Lebensweise, eine schlechte Verdauung vorhanden ist, da versagt die natürliche Ausscheidung. Die unverdaulichen Reste des Wassers verursachen Gärungserscheinungen, die Fremdstoffe drängen nach oben und lagern sich am Halse in Form jener, mit dem Namen Kropf oder Gebirgshals bezeichneten Missbildung ab. Wenn der Kropf nach aussen sich wendet, wenn er den sogenannten "dicken Hals" mit der schmerzlosen, wenig belästigenden Anschwellung der Vorder- und Seitenteile des Halses bildet, dann besitzt er eine ganz geringe Gefährlichkeit. Sobald aber die Bildung der Geschwulst die Atmungsorgane in ihren Funktionen stört, dann ist Gefahr vorhanden. Während die Einwirkung des an schädlichen Bestandteilen reichen Wassers bei einfach lebenden, langsamen Menschen Anlass zur Bildung von Geschwülsten giebt, macht sie geistig regsamere nervös.

Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass ein eisiges, frisches Wasser der Gesundheit des Menschen zuträglich sei; deutet doch schon die Härte des Wassers auf seine Unverdaulichkeit hin. Die Beobachtung hat gelehrt und lehrt heute noch, wie das von der Sonne beschienene, fliessende Wasser und das Regenwasser das brauchbarste und dem Menschen am meisten zusagende ist. Gedeihen doch keine zarten Pflanzen und Blumen im harten, frischen Wasser. Nur durch das Bescheinen der Sonne kann es von den fremden, schädlichen, unverdaulichen Stoffen gereinigt und dadurch schliesslich für den Menschen gesundheits-zuträglich gemacht werden.

Überdies ist der Mensch von der Natur aus nicht auf das Trinken hingewiesen. Eine einfache, naturgemässe Lebensweise wird nie Durst erweckend wirken. Wo sich aber solcher einstellt, da werden vorzugsweise saftige Früchte die Stelle des Wassers zu vertreten haben.

Einen Fall aus meiner Behandlung möchte ich als Ergänzung des Vorhergesagten noch mitteilen.

Jahrzehnte lang war eine Frau magenleidend. Vor einigen Monaten begann sich bei ihr eine Kropfbildung einzustellen, die nach und nach eine beängstigende Atemnot im Gefolge hatte. Mit der Anwendung meines Heilverfahrens, besonders der Reibesitzbäder, liessen die Atembeschwerden nach, und nach acht Tagen der Kur machte sich die eintretende Rückbildung insofern bemerkbar, als die Geschwulst der Haut schon wesentlich erweicht und zurückgegangen war. Nach einigen weiteren Wochen zeigte sich keine Spur von Kropf mehr.



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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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