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Neue Heilwissenschaft

Louis Kuhne, Leipzig 1896

 

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lasen- und Nierenleiden, Zuckerkrankheit, Urämie, Bettnässen, Leberleiden, Gallensteine, Gelbsucht, Darmleiden, Schweissfüsse, Hautflechten, deren Entstehung, Wesen und Heilung.
Von Louis Kuhne.

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Zuckerkrankheit


Die ruhrartigen Erscheinungen beim Wasserlassen, die sogenannte Zuckerkrankheit wird dagegen direkt bemerkbar. Die durch das innere Fieber hervorgerufenen Entzündungszustände, auf welche auch der quälende Durst solcher Kranken zurückzuführen ist, erzeugen hierbei nicht Verstopfung, Knotenoder Steinbildung, sondern eine zu rasche Entfernung der Stoffe und damit die Säftezersetzung, so dass der Urin in krankhaft gegorenem, süsslichem Zustande aus dem Körper kommt. Stein- und Zuckerkrankheit sind ihrem Wesen nach ein und dasselbe, nur in ihren äusseren Erscheinungen verschieden. Der Beweis meiner Behauptung kann nur durch die Heilung erbracht werden, und das ist in meiner Praxis vielfach geschehen. Gerade für Zuckerkranke sind meine ableitenden Bäder von hervorragendem Wert. Wird doch durch sie das innere hohe Fieber abgekühlt, so dass der krankhafte Durst nachlässt.

Steinleiden und Zuckerkrankheit sind beide bei meinem Verfahren durch Beseitigung ihrer Entstehungsursache auf gleiche Weise geheilt worden. Der Stein zerbröckelt dabei und löst sich zunächst in Gries auf, in welcher Form er dann gewöhnlich mit dem Urin ausgeschieden wird. Es ist bei Behandlung Steinleidender auffällig, dass dieselben gerade während des Gebrauchs meiner ableitenden Bäder sehr viel Wasser lassen müssen. Die Patienten können sich nie genug darüber wundern und nicht begreifen, woher denn all das Wasser kommt. Die Erklärung ist eine sehr einfache. Aus dem ganzen Körper wird der früher verdunstete, Fremdstoff gewordene Urin wieder auf seinem alten Wege zurückgebracht und kommt dann wieder als Urin aus dem Körper heraus. Ich habe Patienten gehabt, die lange Zeit nur während des Badens ordentlich Wasser lassen konnten, und deren normale Blasenfunktionen erst nach und nach, mit der allmählichen Hebung der Ursache Schritt haltend, eintraten.

Wie alt jemand bei Steinleiden werden kann, lehrt uns Kaiser Wilhelm I. Hat er doch trotz eines bedeutenden Blasensteinleidens das hohe Alter von 90 Jahren erreicht. Es hing dies lediglich mit der günstig liegenden Belastung des hohen Verblichenen zusammen. Bei seiner Nachkommenschaft, an dem so früh dahingeschiedenen Kaiser Friedrich hat sich dieses Leiden indessen bereits in sehr viel schlimmerer Weise bemerkbar gemacht. Wollte jedoch jemand geltend machen, dass bei einem so tiefen Leiden ein so hohes Alter auffallend sei, und es unbegreiflich erscheine, wie ein solches überhaupt dabei erreicht werden konnte, so sei ihm hier zur Erklärung folgender Vergleich gegeben. Denken wir uns einen schweren Sturm über einen Wald hingehen, der gleichmässig bestanden ist, so werden wir trotz seines gleichmässigen Bestandes dennoch finden, dass hier und da Bäume entwurzelt werden, während andere daneben stehen bleiben. Alle Bäume hatten den Wind auszuhalten, und doch wurden nicht alle von ihm geknickt. Ähnlich ist es mit den akuten Krankheiten.

Dieselben gehen über die Menschheit hin, befallen viele Einzelne aus ihr, raffen diesen oder jenen hin und lassen doch andere, ebenfalls befallene, nebenan ruhig stehen.



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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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