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Neue Heilwissenschaft

Louis Kuhne, Leipzig 1896

 

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Lungenleiden, Lungen-Entzündung, Tuberkulose, Asthma, Rippenfell-Entzündung, Lupus, deren Entstehung, Wesen und Heilung.
Von Louis Kuhne.

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Knochentuberkulose und Knochenfrass


Sehr viele damit behaftete Patienten habe ich in meiner Behandlung gehabt und sehr günstige Resultate an ihnen erzielt. Fast in allen Fällen hatten jene Patienten in ihrer Kindheit an der englischen Krankheit (Rhachitis), gewissermaassen nur einem Vorstadium zu dem späteren Leiden, gelitten. Die Knochen waren bereits von Geburt an mürbe, morsch und leicht brüchig, das war bei den meisten mit Sicherheit festzustellen. Zur Zeit der Pubertät oder auch noch früher stellte sich dann Knochenfrass ein, wobei die Knochen der Beine oder Arme teilweise in Eiterung übergingen und sich wie Schwamm ausdehnten, während die Gelenke stark anschwollen. Oft waren schon Gliedmaassen, Beine und Arme von Vertretern der modernen Schule amputiert worden. Die meisten Patienten galten auch für unheilbar, ehe sie in meine Behandlung kamen. Bei meiner Kur begann sofort die Rückbildung des Krankheitsprozesses. Amputierte Glieder lassen sich aber nicht ersetzen, und so sind Operationen in allen Krankheitsfällen nach meiner Ansicht die zu ihrer Heilung ungeeignetsten Mittel. Ich hehaupte geradezu, dass durch solche naturwidrige Eingriffe noch niemals ein derartiges Leiden wirklich geheilt oder dessen Ursache beseitigt worden ist. Nur wenn man es versteht, solche Krankheitsprozesse auf ihren eigenen Wegen zurückzuführen, sind sie heilbar.

So kann ich mich eines in meiner Behandlung gewesenen Knaben erinnern, bei welchem beide Schienbeine vom Knie bis an das Fussgelenk vollständig offen und zur Hälfte durchgeeitert waren. Die Ärzte wollten beide Beine amputieren, worauf die Eltern mit dem Knaben zu mir kamen. Mein Verfahren mit ableitenden Bädern verbunden mit reizloser Diät wurde begonnen, und bereits nach vier Wochen fingen die offenen Knochen an, sich von innen heraus zu schliessen. Die Haut wölbte sich über die 8 Zoll langen Wunden genau so, wie bei einem Baum, dessen Rinde über eine schadhafte Stelle wächst. In sechs Monaten waren beide Beine bis auf zwei kleine, unwesentliche Schorfstellen verheilt, die in weiteren zwei Monaten ebenfalls völlig verschwanden. Zu gleicher Zeit war das Allgemeinbefinden des Knaben ein völlig verändertes geworden, seine verzweifelte Melancholie hatte einer echten Kinderheiterkeit Platz gemacht.

Ein anderer Fall betrifft einen zehnjährigen Knaben, der ein tuberkulöses Knie hatte, das ebenfalls amputiert werden sollte. Hier dauerte es über 9 Monate, bis die Krankheitsstoffe sich alle aus dem Kniegelenk nach dem Krankheitsherd, dem Unterleib, hingezogen hatten, wo sie in einer drei Monate eiternden Hüftknochenwunde zur Ausscheidung kamen. Über ein Vierteljahr war dann noch erforderlich, um wieder so weit zu kommen, dass jener Knabe wie andere Kinder gehen und laufen konnte.



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Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker.
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2. 5. 1997
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