 |
 | | Medizinische Bücher Alte medizinische Bücher im Internet |
|
|
Lungenleiden, Lungen-Entzündung, Tuberkulose, Asthma, Rippenfell-Entzündung, Lupus, deren Entstehung, Wesen und Heilung.
Von Louis Kuhne.
|
|
Asthma
Eine 65jähige Dame litt an so hochgradiger Atemnot, dass der sie behandelnde Arzt, dessen Kreosotpillen und Pulver ihren Zustand, besonders ihre Verdauung nur noch verschlimmert hatten, ihr als letze Hilfe einen Aufenthalt im Süden anriet, weil es nach seiner Meinung kein Mittel gebe, das bei so vorgeschrittenem Asthma noch etwas helfen könne. Kaum zehn Schritte konnte sie bei dieser Witterung hintereinander fortschreiten, so sehr wurde sie von der Atemnot gequält. Wer aber die Heilmittel der modernen Schule kennt, der weiss, dass die Versendung der Kranken in ein wärmeres Klima dasselbe bedeutet als "Dir ist nicht mehr zu helfen! Von unserer Seite bist Du aufgegeben, probiere, ob Dir Mutter Natur noch helfen kann!" Die gleiche Empfindung hatte auch diese Patientin, weshalb sie auf Empfehlung einer Freundin in meine Behandlung kam und ihrem Arzte erklärte, sie wolle lieber hier sterben, als ihr Leben in der Ferne aushauchen. So begann sie Anfang Dezember meine Kur bei schlechtem, nebeligem Wetter. Der Druck der Fremdstoffe nach oben war sehr bedeutend bei ihr. Mit aller Konsequenz befolgte sie meine Kurvorschriften, und es währte nicht lange, so liess jener Druck nach oben nach, wodurch erfreulicherweise auch nach und nach ihre Verdauung gebessert wurde. Die Ausscheidungen der Fremdstoffe traten durch Schweisse und Ausleerungen in ergiebiger Weise ein. Täglich nahm sie drei ableitende Bäder von einer halben Stunde und wöchentlich ein Dampfbad. In wenigen Monaten war bei ihr die Rückwärtsbildung der Krankheit beendet. Alle jene Erscheinungen, welche seiner Zeit bei der Entwickelung ihres Leidens aufgetreten waren, stellten sich auch jetzt wieder ein, nur dass die Bückbildung ungefähr zwölfmal so schnell ging, als die vorherige allmähliche Belastung. In jedem Monat Kur hatte sie ungefähr eine zwölfmonatliche Belastung gehoben, so dass sie in drei Monaten vollständig von ihrem Asthma befreit war.
Noch einen interessanten Fall von Asthma. Er betrifft einen Herrn von ca. 60 Jahren, der, schon mehrere Jahre daran leidend, von seinen Ärzten vollständig aufgegeben war. Infolge jahrelang angewandter Medikamente war die Heilkraft seines Körpers so brach gelegt, dass ich ihn, weil ich wenig Hoffnung auf Heilung hatte, überhaupt nicht in Behandlung nehmen wollte, schliesslich erklärte ich mich aber dazu bereit. Schon die ersten Bäder brachten dem Patienten Linderung, so dass er mit einer Unermüdlichkeit und einer bei weitem meine Vorschriften übersteigenden Energie die Kur durchführte. Die Todesangst machte ihn allein so eifrig. Da diese Linderung im Anfang nur während des Badens und kurze Zeit danach anhielt, badete der Patient, trotzdem ich ihm nur ein dreimaliges Baden täglich empfohlen hatte, viel öfter; nahm er doch auch nicht selten des Nachts ein Bad, zumal ihn der quälendste Husten ohnehin nie schlafen liess. Hatte er eine halbe Stunde gebadet, so konnte er eine Stunde ruhig schlafen, bis mit dem zunehmenden Fieber der Husten wieder so mächtig wurde, dass ein weiteres Schlafen unmöglich erschien. Während der Bäder gewann dann jedesmal sein Körper so viel Lebenskraft, um grosse Mengen eitrigen Auswurfs aushusten zu können, was ihm dann stets Erleichterung verschaffte. Von Monat zu Monat wurde diese "lebendige Leiche" immer frischer, lebhafter und lebensmutiger, so dass heute dieser Mann, der vordem ein Todeskanditat erster Klasse war, nach fünfvierteljähriger konsequenter Kur das beredte Bild eines glänzenden Heilerfolges vor Augen führt.
Bemerkt sei noch, dass der bereits völlig kahlköpfige Mann durch beständige Besserung seines Allgemeinbefindens einen nicht unerheblichen Nachwuchs grauer Haare erhalten hat, ein Erfolg, der alle seine Bekannten in Erstaunen setzte.
|
|
Achtung!
Dieses Buch ist ein altes Fachbuch, der Inhalt entspricht nicht dem aktuellen Stand der Medizin. Angegebene Therapien entsprechen höchstens dem Stand der Medizin zum angegebenen Druckdatum. Dasselbe gilt für eine ggf. angegebene Rezeptur für ein Medikament. Diese entsprechen nicht dem heutigen Stand der Medizin und sind unter Umständen sogar körperlich schädigend. Die Zubereitung von Rezepturen und die Anwendung derselben gehört in die Hände erfahrener Ärzte und Apotheker. |
|
| |
2. 5. 1997
Todestag von Sir John Carew Eccles, der für seine Entdeckung der postsynaptischen Rückkopplung (Erregungshemmung) mit seinen Kollegen Hodkin und Huxley 1963 den Nobelpreis für Medizin erhielt. |
| |
